Gibt es wissenschaftliche Beweise dafür, dass Prolotherapie die Knorpelregeneration ermöglicht?

Text? Es ist nahezu unmöglich mittels einer plazebokontrollierten Doppelblinstudie die positiven Effekte einer Prolotherapeutischen Behandlung, z.b. am Kniegelenk zu beweisen, denn selbst die Injektion von sterilem Wasser unter der Haut kann eine vorteilhafte, zumeist subjektive, therapeutische Wirkung zeigen. Viele Patienten berichten sogar von einer erheblichen Schmerzlinderung nachdem das Schmerzhafte Gelenk lediglich mittels Nadelstichen behandelt, also nichts in das Gewebe eingespritzt worden ist. Diese Behandlung nennt man dann Akupunktur. Mit den zur Verfügung stehenden klassischen Wissenschaftlichen Modellen war es bislang nicht möglich zu beweisen, daß die klinisch zu verzeichnende Schmerzverbesserung auf einer eindeutigen verbeserung der Knorpelsituation beruht. Hierbei gilt es zu beachten, daß allein durch die Schmerzreduzierung verringerte Schonhaltung und der physiologischere Einsatz der betroffenen Gelenke zu einer Verbesserung der Knorpelsituation beiträgt. Warum ist ein intakter Bandapperat so wichtig?

Der amerikanische Facharzt für Rehabilitation Dean Reeves, hat gerade 3 Doppelblindstudien abgeschlossen, in denen er die Unterschiede der intraartikulären Injektion einer proliferationslösung gegenüber sterilem Wasser, bei Kniegelenksarthrose an über 400 Patienten darstellt. Es wurden im Zeitraum eines Jahres alle 2 Monate entweder steriles Wasser oder eine 20%ige Zuckerlösung ins Gelenk injiziert.

In Punkto Schmerzreduktion fand Reeves in der Prolotherapiegruppe eine bis zu 50% Verbesserung gegenüber 3 % in der mit Wasser behandelten Gruppe.

In der prolotherapeutisch behandelten Gruppe fand sich außerdem eine Verbesserung der Beweglichkeit der Arthrotischen gelenke um 14 % gegenüber gleich bleibendem Umfang in der Kontrollgruppe. Beim vergleich der vor und Nach Behandlung angefertigten Röntgenbildern, kam Reeves zu dem Ergebnis, daß die alleinige Injektion von 20%iger Glukoselösung, bei degenerativ veränderten, nicht entzündlichen Kniegelenken eine deutliche Verbesserung sowohl Hinsichtlich Gelenkfunktion als auch Knorpelsituation bewirkt.

Chirurgie bei chron. Schmerzen:
Außer bei akuter Lebensgefahr oder zu befürchtenden neurologischen Komplikationen, stellt der chirurgischer Eingriff immer den letzten Ausweg dar. Dieser darf erst dann eingeschlagen werden, wenn alle konservativen Maßnahmen einschließlich der Proliferationstherapie sowie der Neuraltherapie mit all ihren Möglichkeiten vollständig Ausgeschöpft sind. Chronische Schmerzen stellen in der Regel keine akute Lebensbedrohliche Situation dar. Wenngleich sie die Freiheit und Lebensqualität des betroffenen Patienten teilweise erheblich beeinträchtigen, sollte eine Konservative Therapie mittels neuraltherapeutischer Störfelddiagnostik (meist Zähne), Chirotherapie, Schwermetalluntersuchung und Proliferationstherapie in jedem Falle dem chirurgischen Eingriff vorangehen. Es gibt phantastische Möglichkeiten in der Modernen Chirurgie, aber immer nur bei entsprechender Diagnose. Die meisten unserer Patienten kommen mit der Empfehlung zu uns sich baldmöglichst einem chirurgischen Eingriff zu unterziehen.

In mehr als 95 % der Fälle finden wir falsche Diagnosen, die keine Chrirurgische Intervention rechtfertigen. Dennoch glauben nach wie vor viele Patienten die operative Behandlung, sei der letzte Schritt der zur völligen Wiederherstellung und Schmerzfreiheit getan werden müsse. Vor jedem operative Eingriff (bei Notfällen ist das etwas anderes)gilt es zunächst einmal, zu klären, ob der Körper des Patienten überhaupt in der Lage ist, sich von einer solchen Strapaze zu erholen. Wie älter der Patient ist desto dringlicher stellt sich diese Frage. Ein Patient der schon seit Jahren mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln (Cortison, NSAR >rheumamittel) behandelt worden ist, der ein oder mehrere Störfelder aufweist und wie in den allermeisten Fällen noch mit einer Vergiftung durch Schwermetallen aus Zahnamalgam belastet ist, ist ganz sicher kein idealer Patient für eine chirurgische Intervention.

An dieser Stelle möchte ich sie nochmals darauf hinweisen, daß sich Schwermetalle besonders gerne im Nervengewebe, genauer gesagt in dessen Fettreichen Hüllen ablagern > nur allzu oft wird dieses Problem als Bandscheibenvorfall verkannt. Nur selten finden wir Diagnosen die Bandinstabilität, Bänderschwäche oder geschwächte Sehnen für die wahren schmerzen verantwortlich machen. Die liegt zum einen daran, daß Bänder in den gehaltenen Röntgenaufnahmen nicht gesehen werden können, zum anderen an der fehlenden sorgfältigen Manual-medizinischen Untersuchung der Patienten. Die Diagnose einer Bänderschwäche kann weder durch eine Laboruntersuchung oder ein einfaches Bildgebendes verfahren gestellt werden, sonder ist immer noch Handarbeit In einer breit angelegten Studie von 1981 an vielen Tausend Patienten legte der osteopathische Arzt Bernard E. Finneson im Ergebnis klar dar, dass ca. 80% der chirurgischen Eingriffe am Bewegungsapparat nicht nötig gewesen wären.

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