Rückenschmerzen in Deutschland

Deutschland ist bekannter maßen wahrlich kein Vorreiter im Umgang mit Rückenschmerzen. In einer aktuellen internationalen Studie über den Verlauf von Rückenschmerzen nach dreimonatiger Arbeitsunfähigkeit, bildet Deutschland nach den USA, Schweden, Holland, Israel und Dänemark ,mit einer bescheidenen Rückkehrquote zur Arbeitsfähigkeit von gerademal 30 % nach zwei Jahren wieder einmal mal das Schlusslicht.

Diese Tatsache ist umso bedeutender, als kein anderes Land über ein derart umfassendes, kostspieliges Kur- und Rehabilitationswesen verfügt als Deutschland. Die einerseits Patientenfremde, schlechte Ausbildung, sowie die andererseits vor allem durch die Pharmaindustrie geprägte Wissenschaft stösst beim Rückenschmerz an ihre Grenzen und mündet in diverse Paradoxien. Die Fülle an medizinisch/-therapeutischen Ansätzen ob klassisch konservativ, minimal invasiv oder offen Operativ konnte in der Vergangenheit weder zur Lösung des Problems beigetragen, noch dem Schmerzgeplagten Patienten eine sinnvolle Lösung seines Problems anbieten. Viel zu selten findet eine Zusammenschau der einzelnen Befunde durch einen Erfahrenen Praktiker statt, der sich nicht scheut den Patienten auch anzufassen, so dass die moderne Medizin - nicht zu letzt vor allem sich selbst bedient. Eine Umfassende Reform der Facharztausbildung, sowie eine selbstlose Interdisziplinäre Zusammenarbeit, welche nicht nur den eigenen Profitablen Vorteil berücksichtigt, sind dringend Notwendig. Trotz aller Politischer/Bürokratischer Hindernisse müssen der Patient und sein Leiden wieder im Focus des Geschehens stehen, wie es in vielen Ländern selbstverständlich ist. Bislang kann man sich des Eindrucks nicht erwehren als wäre die Medizin eine tolle Disziplin, wenn da nur die blöden Patienten nicht wären.

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