Das Schultergelenk

Text? Die Schulter-Arm-Region ist eine häufige Ausbreitungsregion für fortgeleitete Schmerzen, die von der Halswirbelsäule herrühren. Die meisten Muskeln, die das Schultergelenk bewegen sind von den Nervenwurzeln des 5. und 6. Halswirbelkörpers entsprungen. Dies verdeutlicht einmal mehr, das funktionelle biomechanische Zusammenspiel einer sog "Cervicobrachialgie" also eines Schulter/Arm-Schmerzsyndroms. Für den Praktisch orientierten Prolotherapeut bedeutet dies wiederrum vor einem Eingriff an den einem der 4 gelenkigen Verbindungen die man funktionell zum Schultergürtel zählt muss der Cervico-thorakale übergang sowie der 5-7 Brustwirbel manualmedizinisch untersucht und Gegebenenfalls Chiropraktisch/ prolotherapeutisch behandelt werden. Wird dies vergessen bleibt jegliche Therapie eine Reise zwischen versuch und Irrtum, solange bis entweder Therapeut oder Patient frustriert aufgeben.

Text? Das Schultergelenk ist das einzige Gelenk unseres Körpers, das nicht knöchern stabilisiert ist, sondern überwiegend durch drei Muskeln, die sog. Rotatorenmanschette, sowie starke Bänder und eine Gelenkkapsel in seiner Position gehalten wird. Das verschafft ihm die außergewöhnliche Bewegungsfähigkeit aber zugleich birgt es die Gefahr der Instabilität in sich, wie bei keinem anderen Gelenk. Vor dem Hintergrund, dass für ein reibungsloses funktionieren des Schultergelenks alle 4 Gelenkigen Verbindungen frei von Dysfunktionen sein müssen, ist die korrekte Behandlung eines Schulterschmerzes eine anspruchsvolle Angelegenheit. In den meisten Fällen sind die Bänder verletzt und instabil, die Gelenkkapsel überdehnt und/oder die Schleimbeutel die sich zwischen Oberarmkopf und Schulterdach befinden entzündet. Wenn in diesem Stadium noch eine muskuläre Dysbalanze der Rotatorenmanschette hinzukommt, ist die chron. Sehnenansatzentzündung (Impingement) nur noch eine Frage der Zeit.

Ist nach einer Schultergelenksverletzung eine Operation aus diersen Gründen nicht wirklich empfehlenswert, gleichzeitig das Gelenk aber nicht ausreichend stabil, sollte die Proliferationstherapie angewandt werden. Bei Ellenbogenschmerz ist die Proliferationstherapie sowohl hilfreich bei Arthrose als auch bei Verletzungsfolgen.

Cave: Die Zahl der vielversprechenden Sportler karieren die durch eine chron. Behandlungsresistente Schulterverletzung vorzeitig ihr Ende fanden würde Bände füllen. Aus diesem Grund lassen Sie im eigenen Interesse eine Schultergelenksaffektion frühzeitig prolotherapeutisch Behandeln. Ein durch laxe, teilweise grissene Bänder Instabil gewordenes Schultergelenk kann auch durch noch so starke Muskeln nicht kompensiert werden. Im Gegenteil, ein Instabiles Gelenk das nicht mehr Ligamentär gesichert ist lässt kein intensives Training wie es ein Muskelaufbau verlangen würde zu. Das Ergebnis ist die weitere progredienz der Verletzungen, die man selbstverständlich mit Diclofenac, Ibuprofen (NSAR) unterdrücken kann - bis die Sehne dann schließlich abreißt. Abhängig von der Symptomatik ist in manchen Fällen der zusätzliche Einsatz von fokusierten Stoßwellen ratsam.

Durch die konsequente Behandlung der Bänder und Sehnenansätze unter Beachtung der oben beschriebenen Besonderheiten des Schultergelenks bietet die Prolotherapie ihnen gute bis sehr gute Aussichten ein schmerzfreies Leben zuführen oder auch ihren Sport wieder ausüben zu können
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