Prolotherapie an der Wirbelsäule:
Eines der vielversprechendsten Einsatzgebiete der Prolotherapie stellt, die Wirbelsäulen/-Becken-Region mit ihren Dysfunktionsmustern und segmentalen Instabilitäten dar.
Das Achsenorgan des Menschen muss zwei sich widersprechende mechanische Funktionen erfüllen, einerseits muss es starr, andererseits aber auch biegsam und beweglich sein. Die Wirbelsäule als ganzes kann man mit dem Mast eines Schiffes vergleichen. Der im Becken verankerte Mast erhebt sich bis in die Region des Kopfes. In Schulterhöhe trägt er als querverlaufende Rahe den Schultergürtel. Auf allen Etagen (Wirbelkörper) finden sich Muskelzüge und straff gespannte Bänder, die in der Art von Tauen angebracht sind. In der symetrischen Stellung (beidbeiniger Stand) sind die Spannkräfte der Haltestrukturen insgesamt ausgeglichen, der Mast steht vertikal und ist gestreckt. In der Stanbeinphase, während der das Gewicht des Körpers nur auf einem Bein lastet, kippt das Becken etwas zur Spielbeinseite, die Wirbelsäule beschreibt eine Wellenförmige Linie. Der Lumbale Abschnitt ist zur Spielbeinseite hin konvex, der Thorakale Teil Konkav, die Halswirbelsäule wiederum konvex gekrümmt. Wie sie Sehen ist die Biomechanik der WS äußerst komplex, durch die Vielzahl von einzelelementen wie den Bändern, Muskeln oder Facettgelenken. Nur diese Konstruktion erlaubt es dem Achsenorgan einerseits in gewissem Ausmaß beweglich, andererseits durch den Einfluß von Bändern, Muskeln und Bandscheibenquellungsdruck stabil zu sein. Was die Form der Wirbelsäule betrifft so unterscheidet man
Die Wirbelsäule beherbergt neben ihrer Bewegungsfunktion auch Schutzfunktion für das Rückenmark.
Wie ist es nun zu erklären, das uns diese 32-33 Wirbelkörper, mitsamt ihren Bandscheiben derartige, wie es scheint bislang nicht beherrschbare Schmerzen und Funktionseinbußen bescheren, die in vielen Fällen zur Berentung, oder wie nahezu in allen Fällen, zur erheblichen Minderung der Lebensqualität führen.
Um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten müssen wir den Bereich der Wirbelsäule etwas verlassen und uns den, an die Lendenwirbelsäule angrenzenden, gelenkigen Verbindungen widmen - den Kreuz-/ Darmbein-Gelenken.
Biomechanik des Beckenrings:
Der Beckenring ist ein Teil der Funktionseinheit, (Lendenwirbelsäule/Beckengelenke (ISG)/Hüftgeleke), die, sowohl im Rahmen der Statik als auch der Dynamik, eine wesentliche Rolle, bei allen erdenklichen Problemen an der gesamten Wirbelsäule und darüber hinaus, spielt. Der Beckenring besteht aus den beiden Darmbeinschaufeln und dem dazwischen, durch die Schwerkraft, eingekeilten Kreuzbein. An gelenkigen Verbindungen finden sich hier die beiden links und rechts vom Kreuzbein gelegenen Iliosaralgelenke, kurz ISG, sowie an der vorderen Seite die ebenfalls gelenkige Verbindung zwischen den beiden Schambeinästen. Alle absteigenden Kräfte werden über den 5. Lendenwirbel, auf das Kreuzbein übertragen du von dort auf die Hüftgelenke weitergegeben.
"Am Iliosakralgelenk treffen sich also die absteigenden Kräfte der Wirbelsäule, mit den aufsteigenden, die von den beiden Femurköpfen (Oberschenkelknochen) kommen. Das Kreuzbein bildet den mechanischen Mittelpunkt, auf dem sich die Wirbelsäule aufbaut und praktisch das gesamte Oberkörpergewicht ruht. Ein weiterer Teil der Kraftwirkung entfällt auf das Schambein - Schmerzen bei Kreuz-/Darmbein Instabilität z.B. Schwangerschaft, hier werden die Bänder durch den hormonellen Einfluss geschwächt was zu Rückenschmerzen führt.
Es ist einleuchtend, dass die beschriebenen Kraftvektoren, nur in der Standphase auf beiden Beinen stimmen. Beim Einbeinstand (gehen, laufen, springen) der überwiegenden Belastungsform des Beckenrings, kommt es unweigerlich zu starken Scherkräften auf die Gelenke des Beckenrings mit teilweise extremen Belastungsspitzen. Die flachen Iliosakralen Gelenke sind im eigentlichen Sinne alles andere als stabil, wenn die diversen kräftigen Bandsysteme nicht wären. Flache Gelenke deshalb, weil sie gut dazu geeignet sind große Kräfte zu übertragen.
An diesem Punkt muss die klare Aussage getroffen werden, daß es sich bei der Stabilisation des Beckenringes mitsamt seinen angrenzenden Gelenke um eine Ligamentäre - also von straffen Bandsystemen - stabilsation handelt und nicht wie fälschlicherweise angenommen um eine muskuläre. Dies ist der Hauptgrund der die ihnen wahrscheinlich bekannte fehlerhafte Aussage von biomechanischen Laien "Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz" sofort "ad absurdum" führt.
Solche Aussagen basieren auf defizitären anatomischen Kenntnissen und dienen lediglich dem eigenen provitablen Vorteil von Fitness-/und Reha-Zentren.
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Eines der vielversprechendsten Einsatzgebiete der Prolotherapie stellt, die Wirbelsäulen/-Becken-Region mit ihren Dysfunktionsmustern und segmentalen Instabilitäten dar.
Das Achsenorgan des Menschen muss zwei sich widersprechende mechanische Funktionen erfüllen, einerseits muss es starr, andererseits aber auch biegsam und beweglich sein. Die Wirbelsäule als ganzes kann man mit dem Mast eines Schiffes vergleichen. Der im Becken verankerte Mast erhebt sich bis in die Region des Kopfes. In Schulterhöhe trägt er als querverlaufende Rahe den Schultergürtel. Auf allen Etagen (Wirbelkörper) finden sich Muskelzüge und straff gespannte Bänder, die in der Art von Tauen angebracht sind. In der symetrischen Stellung (beidbeiniger Stand) sind die Spannkräfte der Haltestrukturen insgesamt ausgeglichen, der Mast steht vertikal und ist gestreckt. In der Stanbeinphase, während der das Gewicht des Körpers nur auf einem Bein lastet, kippt das Becken etwas zur Spielbeinseite, die Wirbelsäule beschreibt eine Wellenförmige Linie. Der Lumbale Abschnitt ist zur Spielbeinseite hin konvex, der Thorakale Teil Konkav, die Halswirbelsäule wiederum konvex gekrümmt. Wie sie Sehen ist die Biomechanik der WS äußerst komplex, durch die Vielzahl von einzelelementen wie den Bändern, Muskeln oder Facettgelenken. Nur diese Konstruktion erlaubt es dem Achsenorgan einerseits in gewissem Ausmaß beweglich, andererseits durch den Einfluß von Bändern, Muskeln und Bandscheibenquellungsdruck stabil zu sein. Was die Form der Wirbelsäule betrifft so unterscheidet man
- Halslordose (vorne konvex)
- Brustkyphose (hinten konvex)
- Lendenlordose (vorne konvex)
Die Wirbelsäule beherbergt neben ihrer Bewegungsfunktion auch Schutzfunktion für das Rückenmark.
Wie ist es nun zu erklären, das uns diese 32-33 Wirbelkörper, mitsamt ihren Bandscheiben derartige, wie es scheint bislang nicht beherrschbare Schmerzen und Funktionseinbußen bescheren, die in vielen Fällen zur Berentung, oder wie nahezu in allen Fällen, zur erheblichen Minderung der Lebensqualität führen.
Um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten müssen wir den Bereich der Wirbelsäule etwas verlassen und uns den, an die Lendenwirbelsäule angrenzenden, gelenkigen Verbindungen widmen - den Kreuz-/ Darmbein-Gelenken.
Biomechanik des Beckenrings:
Der Beckenring ist ein Teil der Funktionseinheit, (Lendenwirbelsäule/Beckengelenke (ISG)/Hüftgeleke), die, sowohl im Rahmen der Statik als auch der Dynamik, eine wesentliche Rolle, bei allen erdenklichen Problemen an der gesamten Wirbelsäule und darüber hinaus, spielt. Der Beckenring besteht aus den beiden Darmbeinschaufeln und dem dazwischen, durch die Schwerkraft, eingekeilten Kreuzbein. An gelenkigen Verbindungen finden sich hier die beiden links und rechts vom Kreuzbein gelegenen Iliosaralgelenke, kurz ISG, sowie an der vorderen Seite die ebenfalls gelenkige Verbindung zwischen den beiden Schambeinästen. Alle absteigenden Kräfte werden über den 5. Lendenwirbel, auf das Kreuzbein übertragen du von dort auf die Hüftgelenke weitergegeben.
"Am Iliosakralgelenk treffen sich also die absteigenden Kräfte der Wirbelsäule, mit den aufsteigenden, die von den beiden Femurköpfen (Oberschenkelknochen) kommen. Das Kreuzbein bildet den mechanischen Mittelpunkt, auf dem sich die Wirbelsäule aufbaut und praktisch das gesamte Oberkörpergewicht ruht. Ein weiterer Teil der Kraftwirkung entfällt auf das Schambein - Schmerzen bei Kreuz-/Darmbein Instabilität z.B. Schwangerschaft, hier werden die Bänder durch den hormonellen Einfluss geschwächt was zu Rückenschmerzen führt.
Es ist einleuchtend, dass die beschriebenen Kraftvektoren, nur in der Standphase auf beiden Beinen stimmen. Beim Einbeinstand (gehen, laufen, springen) der überwiegenden Belastungsform des Beckenrings, kommt es unweigerlich zu starken Scherkräften auf die Gelenke des Beckenrings mit teilweise extremen Belastungsspitzen. Die flachen Iliosakralen Gelenke sind im eigentlichen Sinne alles andere als stabil, wenn die diversen kräftigen Bandsysteme nicht wären. Flache Gelenke deshalb, weil sie gut dazu geeignet sind große Kräfte zu übertragen.
An diesem Punkt muss die klare Aussage getroffen werden, daß es sich bei der Stabilisation des Beckenringes mitsamt seinen angrenzenden Gelenke um eine Ligamentäre - also von straffen Bandsystemen - stabilsation handelt und nicht wie fälschlicherweise angenommen um eine muskuläre. Dies ist der Hauptgrund der die ihnen wahrscheinlich bekannte fehlerhafte Aussage von biomechanischen Laien "Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz" sofort "ad absurdum" führt.
Solche Aussagen basieren auf defizitären anatomischen Kenntnissen und dienen lediglich dem eigenen provitablen Vorteil von Fitness-/und Reha-Zentren.
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