Warum Prolotherapie?

Text? Sie wissen ja, gewöhnlich sucht man bei chronischen Wirbelsäulen- Rücken- und Kreuzschmerzen, sowie bei Gelenkschmerzen nach vermeintlichen Bandscheibenschäden oder gar nach einer Verengungen im Spinalkanal. Wenn dann die Krankengymnastik, Kuren und Schmerzmittel nicht den gewünschten Effekt bringen, ist man - wenn Alter und Zustand des Patienten es zulassen - schnell zu einer Operation bereit.


Aber auch diese bringt in der Regel keine Schmerzfreiheit. Dann folgt häufig die Berentung oder ggf. psychotherapeutische Behandlung.

Deutschland ist leider wahrlich kein Vorreiter im Umgang mit chronischen Schmerzen. In einer relativ aktuellen internationalen Studie über den Verlauf von Rückenschmerzen nach dreimonatiger Arbeitsunfähigkeit bildete Deutschland nach den USA, Schweden, Holland, Israel und Dänemark mit einer Rückkehrquote zur Arbeit von nur 35% nach zwei Jahren das absolute Schlusslicht. Dies ist umso bedeutender, als kein anderes Land über ein derart umfassendes Kur- und Rehabilitationswesen verfügt wie Deutschland. Die klassische medizinische Sichtweise stößt beim chron. Rücken-/und Gelenkschmerz an ihre Grenzen und mündet in diversen Paradoxien. Die enorm verbesserten bildgebenden Möglichkeiten, allen voran das NMR, können spezifische, aber zu nichts führende Fragestellungen, degenerative Veränderungen für die es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt, klar darstellen. Aber zum Verständnis von chon. Rücken-/Gelenkschmerzen, die in der Konsequenz zu sufizinteren Behandungsmöglichkeiten und damit zu schmerzfreien Patienten führen konnten sie nichts beitragen.

Die Fülle an vorwiegend durch kurzsichtige Monomanie geprägten, therapeutischen Ansätzen, ob klassisch konservativ, oder durch High-Tech-Kliniken versuchte minimal-invasive Operationen konnten ebenfalls das Problem nicht lösen.

Die Ursache für dieses Szenario, von dem man als Patient den Eindruck, daß hier ein blinder den anderen blinden führt, nicht erwehren kann liegt unseres Erachtens nach in einem erheblichen Ausbildungsdefizit der behandelnden Orthopäden und Physiotherapeuten. Die vorwiegend fraktale Medizin hat unweigerlich dazu geführt, daß der Orthopäde im Rahmen seines Assistenzarzt Daseins eine ausgezeichnete Ausbildung in Operativen Techniken erhält, aber leider keinerlei Anatomisches, Biomechanisches oder gar Biochemisches Wissen vermittelt bekommt. Lassen Sie einmal ihren Orthopäden ihre Halswirbelsäule manual-medizinisch untersuchen, spätestens dann wissen Sie wovon wir hier sprechen! Mit etwas mehr Verständnis der Biomechanik und komplexeren funktionellen Denkens (in Muskelketten) wäre die nachfolgend beschriebene äußerst effiziente Therapie längst klinischer Alltag. "Nehmen Sie ihre Gesundheit selbstverantwortlich in die eigene Hand und Lesen Sie selbst:"

Cave: "Die im folgenden Text dargestellten Erkenntnisse basieren sämtlich auf wissenschaftlichen biomechanischen, biologischen Grundlagen deren Evidenz keinerlei Spielraum für Diskusionen bietet. Ebenso wie die aus diesen Erkenntnissen abgeleitete Therapie der Bandstabilisation aufgrund der Erkenntnisse der Extrazellulärn Matrix keinerlei Raum für Spekulationen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gibt".

Prolotherapie oder Proliferationstherapie, früher auch Sklerotherapie oder Sklerosierungstherapie genannt, ist die Injektion einer Lösung mit dem Ziel der Festigung und Kräftigung lockerer und schwacher Sehnen, Bänder oder Gelenkkapseln (aber auch Knorpel) durch Vermehrung und Aktivierung von Fibroblasten ( = ursprüngliche Bindegewebszellen, die als sog. "Arbeitspferde" für Gewebserneuerung und Wachstum gelten).

Die Fibroblasten erzeugen die Vorläufer des eigentlichen Kollagens, welches für die Kräftigung der Bindegewebsregion verantwortlich ist. Das Ergebnis ist ein stärkeres und festeres Bindegewebe, aber keine Narbenbildung oder Gewebsverhärtung. Es handelt sich somit um eine echte Rekonstruktion der betroffenen Bänder, Gelenkkapseln, und Sehnen.
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